Vor dem Amtsgericht Neuruppin wird der SPD-Politiker Sven Alisch aus Rheinsberg im Juli 2009 wegen Fördermittelbetrugs angeklagt. Alisch, der der Kreistagsvorsitzende ist und als möglicher Kandidat für das Amt des Landrats gilt, bestreitet jedoch die Vorwürfe. Ein Bauunternehmer behauptet, dass Alisch einen Teil der Fördergelder für Arbeiten an seinem privaten Haus verwendet hat, während Alischs Frau Heike die Geschäftsführerin der Rheinsberger Tourismus-Servicegesellschaft ist, für die der Bauunternehmer ein Appartementhaus errichtet hat. Der Bauunternehmer und die RTS sind bereits im Rechtsstreit, und Alischs möglicher Prozess ist politisch heikel, da er Nachfolger des aktuellen Landrats werden will. Die FDP fordert, dass Alisch alle öffentlichen Ämter ruhen lässt, bis die Vorwürfe geklärt sind, aber Alisch lehnt dies ab und plant, mit den Vorsitzenden der fünf Kreistagsfraktionen zu sprechen, bevor er eine Entscheidung trifft. Es ist unklar, ob das Verfahren bis zur Nominierung des Landratskandidaten im Herbst abgeschlossen sein wird.
Die ersten Abgeordneten forderten Sven Alisch’s politischen Rücktritt.